Es gibt viele Gründe für eine Badsanierung …
Theoretisch kann man ein Badezimmer zwanzig, dreißig oder fünfzig Jahre nutzen, ohne viel zu verändern. Qualitätsvoll gearbeitete und zeitlos gestaltete Bäder halten das aus. Praktisch sind aber nach zehn bis zwanzig Jahren bereits technische oder modische Neuerungen sinnvoll. Familienstrukturen verändern sich, so dass auch die Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder eine Sanierung nötig machen können.
Einer der häufigsten Gründe für eine Sanierung: Luftaustausch
Badezimmer wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eher stiefmütterlich behandelt. Oft wurden sie an der Nordseite der Häuser angelegt, in Häuserecken, schlecht nutzbaren kleinen Flächen zwischen Zimmern und dergleichen. Sie sind klein, dunkel und oft ohne Fenster. Das bedeutet, dass sie nicht gelüftet werden können, Wasserdampf kann nicht abziehen. Und das führt zu Schimmel.
Diese Badezimmer werden seit Ende der 1990er Jahre vermehrt auf den neuesten Stand gebracht. Es werden Fenster eingesetzt oder eine leistungsstarke Lüftungsanlage. Gibt es bereits Probleme mit Schimmel, werden die Wände, Böden und Decken saniert. Oft passen dann die sanitären Anlagen stilistisch nicht mehr in den Raum, so dass eine umfassende Sanierung vorgenommen wird.
Technische Neuerungen sparen Bares
Ein weiterer Grund, das Badezimmer zu sanieren, sind veraltete oder defekte Geräte. Ob es sich dabei um die Heizung handelt, um die Warmwasseranlage mit einem möglicherweise stromfressenden, alten Durchlauferhitzer, oder die verkalkte Duschbrause und die tropfenden Wasserhähne: Neue Geräte und sanitäre Anlagen können die Ausgaben für Strom, Heizung, Warmwasser und Wasser insgesamt senken.
Dazu kommt der Umweltschutzaspekt: Aktuelle Heizanlagen und Warmwasserbereiter schonen natürlich auch die Umwelt. Wer alte Duschbrausen und Wasserhähne gegen neue austauscht, verhindert nicht nur das nervige Tropfen, sondern wird auch wassersparsame Köpfe einbauen, die generell weniger Wasser durchlassen. Denn die neuen Wasserhähne und Brauseköpfe mischen über Düsen Luft in den Wasserstrahl, so dass sich die geringere Wassermenge gar nicht bemerkbar macht.
Familienzuwachs? Kinderfreundliches Badezimmer!
Kinder haben in Sachen Hygiene besondere Bedürfnisse. Ein etwas niedrigeres Waschbecken, eine niedrigere Toilette und vor allem eine niedrig angebrachte Duschbrause sind wichtig, um den Kleinen Körperhygiene auf eine kindgerechte Art und Weise nahezubringen.
Wird aus einem Paar eine Familie, wird das Bad normalerweise entsprechend umgestaltet. Auch Platz für eine Babybadewanne und einen Wickeltisch muss man oft erst schaffen. Windelregale und niedrige Haken für die Handtücher der Kinder werden neu angebracht.
Wenn Oma einzieht: barrierefreies Badezimmer
Wenn die ältere Generation nicht mehr alleine sein will oder auf Hilfe angewiesen ist, muss auch das Badezimmer barrierefrei werden. Die Türen müssen verbreitert werden, so dass gegebenenfalls ein Rollstuhl hindurch passt. Die Waschbecken müssen in der Höhe angepasst werden, ein ebenerdiger Eingang in die Dusche wird nötig.
Ein Hocker in der Dusche sowie ein entsprechend breiter Eingang stellen sicher, dass auch körperlich eingeschränkte Personen so lange wie möglich selbständig bleiben können. Für die Badewanne empfiehlt sich eine wasserdicht schließende Tür, die den Einstieg erleichtert. Haltegriffe in Dusche und Badewanne sorgen für Sicherheit.
Fazit
Eine Badsanierung ist nicht ganz kostengünstig. Daher sollte sie vorausschauend geplant werden: Gegebenenfalls kann bei technischen Erneuerung oder einer Sanierung aufgrund von Schimmelpilz schon an das barrierefreie Bad gedacht werden. Auch in jungen Jahren kann man ein Bad schon barrierefrei bauen. Die wichtigsten Maßnahmen wie Türbreiten, ebenerdige Duschen und niedrige Waschbecken sowie ausreichend Platz rund um die Toilette herum stören auch bei jungen Familien mit Kindern nicht. Und die Haltegriffe können gegebenenfalls später noch angebracht werden.
Ihr Badberater