Monat: Februar 2018

Es gibt viele Gründe für eine Badsanierung …

Es gibt viele Gründe für eine Badsanierung …

Theoretisch kann man ein Badezimmer zwanzig, dreißig oder fünfzig Jahre nutzen, ohne viel zu verändern. Qualitätsvoll gearbeitete und zeitlos gestaltete Bäder halten das aus. Praktisch sind aber nach zehn bis zwanzig Jahren bereits technische oder modische Neuerungen sinnvoll. Familienstrukturen verändern sich, so dass auch die Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder eine Sanierung nötig machen können.

Einer der häufigsten Gründe für eine Sanierung: Luftaustausch

Badezimmer wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eher stiefmütterlich behandelt. Oft wurden sie an der Nordseite der Häuser angelegt, in Häuserecken, schlecht nutzbaren kleinen Flächen zwischen Zimmern und dergleichen. Sie sind klein, dunkel und oft ohne Fenster. Das bedeutet, dass sie nicht gelüftet werden können, Wasserdampf kann nicht abziehen. Und das führt zu Schimmel.

Diese Badezimmer werden seit Ende der 1990er Jahre vermehrt auf den neuesten Stand gebracht. Es werden Fenster eingesetzt oder eine leistungsstarke Lüftungsanlage. Gibt es bereits Probleme mit Schimmel, werden die Wände, Böden und Decken saniert. Oft passen dann die sanitären Anlagen stilistisch nicht mehr in den Raum, so dass eine umfassende Sanierung vorgenommen wird.

Technische Neuerungen sparen Bares

Ein weiterer Grund, das Badezimmer zu sanieren, sind veraltete oder defekte Geräte. Ob es sich dabei um die Heizung handelt, um die Warmwasseranlage mit einem möglicherweise stromfressenden, alten Durchlauferhitzer, oder die verkalkte Duschbrause und die tropfenden Wasserhähne: Neue Geräte und sanitäre Anlagen können die Ausgaben für Strom, Heizung, Warmwasser und Wasser insgesamt senken.

Dazu kommt der Umweltschutzaspekt: Aktuelle Heizanlagen und Warmwasserbereiter schonen natürlich auch die Umwelt. Wer alte Duschbrausen und Wasserhähne gegen neue austauscht, verhindert nicht nur das nervige Tropfen, sondern wird auch wassersparsame Köpfe einbauen, die generell weniger Wasser durchlassen. Denn die neuen Wasserhähne und Brauseköpfe mischen über Düsen Luft in den Wasserstrahl, so dass sich die geringere Wassermenge gar nicht bemerkbar macht.

Familienzuwachs? Kinderfreundliches Badezimmer!

Kinder haben in Sachen Hygiene besondere Bedürfnisse. Ein etwas niedrigeres Waschbecken, eine niedrigere Toilette und vor allem eine niedrig angebrachte Duschbrause sind wichtig, um den Kleinen Körperhygiene auf eine kindgerechte Art und Weise nahezubringen.

Wird aus einem Paar eine Familie, wird das Bad normalerweise entsprechend umgestaltet. Auch Platz für eine Babybadewanne und einen Wickeltisch muss man oft erst schaffen. Windelregale und niedrige Haken für die Handtücher der Kinder werden neu angebracht.

Wenn Oma einzieht: barrierefreies Badezimmer

Wenn die ältere Generation nicht mehr alleine sein will oder auf Hilfe angewiesen ist, muss auch das Badezimmer barrierefrei werden. Die Türen müssen verbreitert werden, so dass gegebenenfalls ein Rollstuhl hindurch passt. Die Waschbecken müssen in der Höhe angepasst werden, ein ebenerdiger Eingang in die Dusche wird nötig.

Ein Hocker in der Dusche sowie ein entsprechend breiter Eingang stellen sicher, dass auch körperlich eingeschränkte Personen so lange wie möglich selbständig bleiben können. Für die Badewanne empfiehlt sich eine wasserdicht schließende Tür, die den Einstieg erleichtert. Haltegriffe in Dusche und Badewanne sorgen für Sicherheit.

Fazit

Eine Badsanierung ist nicht ganz kostengünstig. Daher sollte sie vorausschauend geplant werden: Gegebenenfalls kann bei technischen Erneuerung oder einer Sanierung aufgrund von Schimmelpilz schon an das barrierefreie Bad gedacht werden. Auch in jungen Jahren kann man ein Bad schon barrierefrei bauen. Die wichtigsten Maßnahmen wie Türbreiten, ebenerdige Duschen und niedrige Waschbecken sowie ausreichend Platz rund um die Toilette herum stören auch bei jungen Familien mit Kindern nicht. Und die Haltegriffe können gegebenenfalls später noch angebracht werden.

Ihr Badberater

Badideen – Büchertipps rund ums Bad

Badideen – Büchertipps rund ums Bad

Wer das Traumbad Wirklichkeit werden lassen möchte und nach Badideen sucht, kann natürlich das Internet und Prospekte durchforsten. Doch warum die Inspiration nicht auch aus Büchern holen? Der Markt bietet mittlerweile eine Fülle an Ratgeberliteratur rund um Gestaltung und Renovierung des Badezimmers. Hier können sich sowohl Profis als auch Immobilienbesitzer Anregungen holen. Daneben sind die vorgestellten Bücher auch eine tolle Geschenkidee für Bauherren und alle, denen das Bad als ganz besonderer Raum am Herzen liegt.

Ich habe vorerst vier Bücher voller Badideen rausgesucht, die Ihnen gefallen könnten …

Schöne Bäder – es lebe das Detail

Wenn ein Handwerker aus dem Nähkästchen seiner 30-jährigen Berufserfahrung plaudert, wird das eher selten dokumentiert. Zum Glück hat sich Georg Reuss aus Oberfranken entschieden, sein gesammelte Wissen in „Schöne Bäder – es lebe das Detail“ zu veröffentlichen. Er gibt nicht nur viele Praxistipps, sondern hält der Kundschaft auch den Spiegel vor.

Denn wenn es um die Schönheit eines Badezimmers geht, neigen Immobilienbesitzer dazu, diese am Preis der diversen Produkte zu messen. Reuss widerspricht dem in seinem Buch vehement. Das, was ein optisch ansprechendes und gleichzeitig nutzerfreundliches Bad ausmacht, ist vor allem eine clevere handwerkliche Lösung. Mit guter Planung und einer fachmännischen Ausführung ist das Traumbad selbst bei knappem Budget realisierbar.

Doch der Installateurmeister redet nicht nur, sondern gibt auch handfeste Tipps und Detaillösungen, mit denen jeder sich zu Hause seine Wohlfühloase schaffen kann. Seine Erläuterungen und Badideen würzt er mit einer ordentlichen Prise Humor, sodass das Lesen des 150 Seiten umfassenden Buches, das ursprünglich als eine Art Nachschlagewerk für seine Mitarbeiter gedacht war, zum Vergnügen wird und Lust weckt, sofort mit der Badplanung loszulegen.

Bäder fürs Leben

Ein Bad fürs Leben – wer möchte das nicht? Denn ein neues Bad zu gestalten, kostet eine Menge Geld, weshalb der Aufwand sich für Jahrzehnte lohnen soll. Das aus Birgit Armbrüster, Elmar Schiffels und Walter Schwobe bestehende Autorenteam hat bei der Badplanung nicht nur die Raumgröße im Blick, sondern auch die Lebenssituation der Bewohner. So sind altersgerechte und barrierefreie Bäder ebenso Thema wie Badezimmer für Familien.

Jede Badidee im Buch wird mit Fotos, Visualisierungen und Grundrissen veranschaulicht. Die Autoren geben eine detailgetreue Anleitung, wie ein Bad richtig geplant und umgesetzt wird. Dazu gehört auch Materialkunde. Denn ein optisch ansprechendes Design verlangt die passenden Materialien, Farben und Oberflächen sowie Lichtquellen, die das Bad in Szene setzen und die Ausstattungselemente betonen. Im Fokus steht im Buch nie das Bad aus dem Hochglanzmagazin, sondern ein Raum, der seinen Bewohnern gerecht wird.

Bäder neu gestalten

„Bäder neu gestalten“ von Andrea Stark wartet mit einem ähnlichen Konzept auf. Das Buch bietet Orientierung und Inspiration für Profis wie Architekten, Badplaner und Fachunternehmen, doch auch Bauherren finden in dem Werk genügend spannende Badideen. Im Zentrum steht nicht das erstmals konzipierte Bad in einem Neubau, sondern die Umgestaltung eines Bestandbades.

Die Autorin führt die Leser mit einem roten Faden durch ihr Buch, denn die Beispiele sind nach dem gleichen Schema aufgebaut. Am Anfang eines Kapitels wird die Anforderung des Bauherren erläutert und eventuelle Problematiken des Raumes diskutiert. Danach liefert Stark stets den Grundriss, sodass sich die folgenden Ideen und Lösungsvorschläge direkt nachvollziehen lassen. Der Untertitel „Konzepte zwischen Standard und Luxus“ verrät, dass die Autorin Lösungen für jedes Budget liefert. Besonders hervorzuheben sind die vielen Anregungen, die gegeben werden, um den Umbau eines Bestandsbads nicht zur Kostenfalle werden zu lassen sowie die Lösungen speziell für kleine Räume.

Die reichhaltige Bebilderung ist ein Genuss fürs Auge, die lebensnahen Praxisbeispiele liefern genug Vorlagen und machen Lust, das Abenteuer Badrenovierung endlich anzugehen. Die Autorin legt Wert darauf, die vorgestellten Räume als Komplettlösungen zu präsentieren. Das bedeutet, Raumaufteilung, die Gestalt von Boden und Wand sowie Badmöbel und Beleuchtung werden als Gesamtkonzept vorgelegt.

The Bathroom Chronicles – 100 Frauen. 100 Bilder. 100 Geschichten

Die Zeiten, in denen das Bad einfach nur eine Nasszelle war, sind längst passé. Vielleicht ist der Trend, auch diesen Raum endlich so liebevoll und detailverliebt einzurichten wie der Rest der Wohnung der Erkenntnis zu verdanken, dass es sich um das letzte private Refugium im hektischen Alltag handelt. Besonders Frauen haben eine Affinität zu Bädern, hier horten sie ihre Schönheitsgeheimnisse, lassen die Seele baumeln und selbst so mancher Liebeskummer ist schon im Badezimmer kuriert worden.

Die Idee zu „The Bathroom Chronicles – 100 Frauen. 100 Bilder. 100 Geschichten“ kam Herausgeberin Friederike Schilbach spontan. Sie besuchte eine Freundin in Süditalien und merkte nebenbei an, dass ihr Badezimmer so wie deren Charakter sei. Sie bat vor der Abreise um ein Foto mit ein paar Sätzen zum Raum. Daraus wurde ein ganzes Projekt, für das sich die Türen zu Bädern von Schauspielerinnen ebenso öffneten wie die ganz normale Badtür von nebenan.

Die Ausstellung aus dem Jahr 2016 wurde nun in einen Bildband verpackt – und fasziniert mit intimen Momenten, persönlichen Erinnerungen, die von der Kulturgeschichte dieses speziellen Raumes flankiert werden. Wer Inspiration und Badideen abseits der Ratgeberliteratur zur Badrenovierung sucht, wird hier fündig. Das Buch ist ebenfalls eine tolle Geschenkidee für eine liebe Freundin.

Haben Sie selbst auch Lesetipps rund um die Badplanung? Dann freue ich mich auf einen Kommentar!

Ihr Badberater

3D-Badplaner – das neue Badezimmer online selbst planen

3D-Badplaner – das neue Badezimmer online selbst planen

Das Internet spielt in nahezu jedem Lebensbereich eine bestimmende Rolle. Seit einiger Zeit ist es möglich, auch die Badplanung online und in 3D am eigenen Rechner durchzuführen. In diesem Artikel möchte ich Ihnen einige 3D-Badplaner vorstellen. Das Schöne ist, dass Sie die Online-Tools allesamt kostenlos verwenden können!

Die kostenlose 3D Badplanung gibt Ihnen eine ausgezeichnete Basis für das Gespräch mit den Handwerkern und Installateuren, die Ihr Badezimmer renovieren sollen. Wichtig ist natürlich, dass die Planung exakt auf die realen Grundmaße des Raumes abgestimmt wird. Denn dann lässt sich das virtuelle Badezimmer meist problemlos in die Realität übernehmen.

Diese 3D-Badplaner können Sie online kostenlos nutzen:

Innoplus

Beim Badplaner von Innoplus finden Sie eine einfache Bedienung mit Schritt für Schritt-Badplanung. Sie geben die Grundmaße und Raumgröße ein, wobei häufige Raumformen zur Vorauswahl stehen. Dann platzieren Sie Türen, Fenster, Anschlüsse und Heizkörper. Sie können jeweils verschiedene Produkte auswählen und z.B. entscheiden, ob Sie eine Schiebetür oder eine Glastür mit Rundbogen einbauen möchten. Alle Objekte ziehen Sie einfach per Maus in Ihr virtuelles Badezimmer.

Anschließend wählen Sie die sanitären Installationen aus und können diese nach der Integration im Raum frei verschieben und immer wieder neu positionieren. Mit wenigen Klicks können Sie festlegen, wie Ihr Traumbad aussehen soll. Dabei geht es um Themen wie Badmöbel, Waschtische oder Badewannen.

Spannend ist insbesondere die Kategorie „Deko“. Hier finden Sie Badezimmerpflanzen, eine Wäschetruhe oder sogar einen Heimtrainer!

Der Badberater: Screenshot Innoplus 3D-Badplaner

Screenshot Innoplus 3D-Badplaner

Sie haben jederzeit die Möglichkeit, sich eine 3D-Ansicht oder eine Frontansicht generieren zu lassen. Während Sie bei der Frontansicht eine Wand bearbeiten können, können Sie bei der 3D-Planung den ganzen Raum drehen. Und bei Bedarf auch auf den Kopf stellen. 😉

Rein optisch könnte der Badplaner ein wenig moderner sein, doch erfüllt er seinen Zweck überaus gut. Eine sinnvolle Option ist das Speichern der Badplanung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man den Badkonfigurator kostenlos nutzen kann. Für erste räumliche Vorstellungen des neuen Badezimmers eignet sich der Badplaner von Innoplus auf jeden Fall. Eine kleine Einschränkung sei noch zu erwähnen: Der 3D-Badplaner setzt die Verwendung des Flash-Players.

Palette@Home

Der Badplaner von Palette@Home, den Sie hier finden, benötigt etwas Zeit bis er komplett geladen ist und es mit der 3D-Badplaung losgehen kann. Das Warten lohnt sich aber. Schließlich ist das Tool ebenfalls kostenlos und kann sich designtechnisch wirklich sehen lassen. Ein Vorteil gegenüber Innoplus: Der Fliesenplaner ist integriert und Sie können nicht nur Möbel und sanitäre Anlagen, sondern auch Wände und Böden in Windeseile planen.

Zuerst geben Sie die Raummaße sowie die Position von Fenstern und Türen ein. Anschließend klicken Sie auf die gut strukturiert angeordneten Symbole der Sanitäranlagen und positionieren diese nach Wunsch. Möchten Sie mehrere Ideen ausprobieren, können Sie mit einem Klick auf „Neue Planung erstellen“ ganz unterschiedliche Möglichkeiten probieren. Den aktuellen Stand der Dinge können Sie – so wie bei Innoplus – jederzeit speichern.

Der Badberater - Screenshot Palette@Home 3D-Badplaner

Screenshot Palette@Home 3D-Badplaner

Bei der Entwicklung des Badplaners wurde auf viele Details geachtet. Im Prinzip kann man das Badezimmer komplett virtuell einrichten. Sogar das „Aufhängen“ von Bildern ist möglich. Palette@Home überzeugt im Design, im Handling und im Ergebnis der Badplanung gleichermaßen.

Villeroy & Boch

Villeroy & Boch bietet einen hochwertigen Badplaner an, mit dem Sie von zu Hause aus kreativ werden und Ihr Badezimmer hochwertig planen können. Die Badplanung weicht vom Standard ab und beinhaltet Beläge für Wände und Böden, sanitäre Einrichtungen sowie eine große Auswahl an Möbeln für das Badezimmer. Der Haken ist, dass Sie die Produkte von Villeroy & Boch mögen müssen, denn verständlicherweise darf man im 3D-Badplaner nur die Produktserien des Herstellers verwenden.

Der Badberater - Villeroy & Boch 3D-Badplaner

Screenshot Villeroy & Boch 3D-Badplaner

Technisch wie optisch gehört dieser Badplaner zu den besseren kostenlosen Online-Tools. Sie können relativ einfach und schnell eine passgenaue Gestaltung in 3D vornehmen. Nachdem Sie den Raum ganz nach Ihrem Geschmack online gestaltet und eingerichtet haben, können Sie die Badplanung abschließen und sich ein PDF per Mail schicken lassen.

Nicht nur Villeroy & Boch, sondern auch andere Hersteller von sanitären Einrichtungen und Badmöbeln bieten einen kostenlosen Online-Konfigurator an.

Fazit: Online-Badplanung spart Zeit und Kosten

Die Planung des eigenen Badezimmers gibt Ihrer Kreativität Raum und ist eine optimale Basis, wenn Sie mit einem Handwerker ins Gespräch gehen und Ihre Ideen vermitteln möchten. Einfacher als mit Worten können Sie sich mit Bildern erklären und zeigen, welche Vorstellungen Sie von Ihrem Traumbad haben. Anhand der präzisen Badplanung können Sie Fehler im Vorfeld vermeiden.

Durch die virtuelle Badplanung in 3D können Sie viel Zeit und Geld sparen. Ehe Sie einen Handwerker mit der Umsetzung Ihrer Ideen beauftragen, haben Sie die Einteilung und Ausstattung des Raumes bereits selbst vorgenommen. Ein Vorteil der kostenlosen Badplanung mit dreidimensionaler Darstellungsmöglichkeit besteht darin, dass Sie vor der Beauftragung einer Firma ganz unterschiedliche Ideen probieren können.

Und das Allerbeste: ES MACHT RIESIGEN SPAß! Mir zumindest. 🙂

Daher werde ich diesen Artikel von Zeit zu Zeit aktualisieren und noch andere 3D Badplaner testen. Wenn Sie Vorschläge haben, nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion.

Ihr Badberater